Rücktritt vom Unternehmenskaufvertrag unter Berufung auf eine Material Adverse Change-Klausel: Handlungsoptionen des Verkäufers

– Ein rechtlicher Ablaufplan im Fall eines MAC-Szenarios –

Dr. Alice Broichmann / Adalbert Makos

Wenn sich der Käufer eines Unternehmens zwischen Unterzeichnung und Vollzug des Unternehmenskaufvertrags (nachfolgend „Kaufvertrag“) auf einen im Kaufvertrag vereinbarten sog. MAC (Material Adverse Change) beruft, bedeutet dies eine erhebliches Risiko für das Unternehmen und seine Übertragung. Der Verkäufer muss in dieser extrem kritischen Situation schnell reagieren. Der nachfolgende Beitrag setzt sich mit den Handlungsoptionen des Verkäufers bei einem MAC-Szenario auseinander und zeigt anhand eines konkreten Falles auf, welche rechtlichen Schritte der Verkäufer in dieser Situation einleiten kann.

Inhaltsübersicht

I. Einleitung
II. Ausgangsfall
III. Maßnahmen des Verkäufers
- 1. Herbeiführung des Annahmeverzugs des Käufers
  - a) Erleichterung der Zwangsvollstreckung
  - b) Herbeiführung des Gefahrübergangs
  - c) Tatsächliches Angebot der Leistung
  - d) Wörtliches Angebot der Leistung
- 2. Herbeiführung des Schuldnerverzugs des Käufers
- 3. Verhandlungen mit dem Käufer
- 4. Umgang