Rechtsfragen der digitalen Betriebsprüfung (Summarische Risikoprüfung)
Univ.-Prof. Dr. Marcel Krumm
Die Aufdeckung von Einnahmeverkürzungen (insb.) in bargeldintensiven Branchen ist angesichts der Manipulationsmöglichkeiten eine stete Herausforderung; in Ansehung digitaler Kassen- und Buchführungssysteme scheint sie mitunter einem Katz-und-Maus-Spiel zu gleichen. Die Finanzverwaltung entwickelte ihre Prüfungsmethoden und -instrumente daher weiter und greift hierbei auf die Möglichkeiten (und Effizienzgewinne) der Datenverarbeitung zurück. Insoweit ist das Stichwort der „Summarischen Risikoprüfung“ zum Synonym für die „modernen“, „digitalen“ Verprobungs- und Schätzungsmethoden der Finanzverwaltung geworden. Die damit zusammenhängenden Grundfragen werden nachfolgend dargestellt.
Inhaltsübersicht
- I. Das normative Umfeld: §§ 158, 162 AO
- II. Überblick über die „neuen Prüfungsmethoden“
- 1. Verprobungen unter Einsatz von Zeitreihenvergleichen (betriebswirtschaftliche Analysen) und mathematisch-statistischen Verfahren
- 2. Schätzung mittels Zeitreihenvergleich