DER BETRIEB
Umfang des Kapitalkontos i.S.d. § 15a Abs. 1 EStG
Regelungen zu den Mehrkontenmodellen – BFH vom 16.10.2008 – IV R 98/06, BStBl. II 2009 S. 272 = DB 2009 S. 429

Umfang des Kapitalkontos i.S.d. § 15a Abs. 1 EStG

Regelungen zu den Mehrkontenmodellen – BFH vom 16.10.2008 – IV R 98/06, BStBl. II 2009 S. 272 = DB 2009 S. 429

OFD Niedersachsen, Verfügung vom 21.02.2017 – S 2241a-96-St 222/St 221

I. Allgemeines

Der BFH hat mit Urteil vom 14.05.1991 (VIII R 31/88, BStBl. II 1992 S. 167 = DB 1991 S. 2164) entschieden, dass bei der Ermittlung des Kapitalkontos i.S.d. § 15a Abs. 1 EStG das – positive und negative – Sonderbetriebsvermögen außer Betracht zu lassen ist. Das Kapitalkonto i.S.d. § 15a Abs. 1 EStG setzt sich aus dem Kapitalkonto des Gesellschafters in der Steuerbilanz der Gesellschaft und dem Mehr- oder Minderkapital aus einer etwaigen positiven oder negativen Ergänzungsbilanz des Gesellschafters zusammen (vgl. ESt-Kartei ND § 15a EStG Nr. 1 m.w.H. und BMF vom 30.05.1997, BStBl. I 1997 S. 627 = DB 1997 S. 1308 [Anhang 29 II EStH 2015]). Die zum Sonderbetriebsvermögen I des Gesellschafters gehörende Darlehensforderung ist nicht in das Kapitalkonto i.S.d. § 15a Abs. 1 EStG einzubeziehen; das Sonderbetriebsvermögen bleibt somit für das Verlustausgleichsvolumen i.S.d. § 15a Abs. 1 EStG ohne Bedeutung (vgl.