DER BETRIEB
Die Bestellung eines Notgeschäftsführers bei Unklarheit über die Vertretung einer GmbH

Die Bestellung eines Notgeschäftsführers bei Unklarheit über die Vertretung einer GmbH

Kommentiert von RA Dr. Harald Gesell / RAin Dr. Luise Hauschild

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 08.06.2016 – I-3 Wx 302-15

Mit Beschluss vom 08.06.2016 hat das OLG Düsseldorf eine Beschwerde gegen die Notbestellung eines Geschäftsführers einer GmbH durch das Registergericht zurückgewiesen. Die betroffene GmbH hat zwei je zur Hälfte an der Gesellschaft beteiligte, zur Gesamtvertretung berechtigte Gesellschafter-Geschäftsführer, deren Verhältnis unwiederbringlich zerrüttet ist. Einer der beiden wurde als Geschäftsführer abberufen, über die Wirksamkeit dieser Abberufung streiten die Parteien in separaten Verfahren. Das Gericht setzt sich einerseits ausführlich mit den grundsätzlichen Voraussetzungen der gerichtlichen Bestellung eines Notgeschäftsführers auseinander und arbeitet andererseits die Bedeutung der Besonderheiten der vorliegenden Konstellation heraus.

Inhaltsübersicht

  • Kernaussagen des Urteils
  • Praxisfolgen

Kernaussagen des Urteils

  1. Mangels einer dem § 85 AktG vergleichbaren Regelung im