DER BETRIEB
Einwirkung abkommensrechtlicher Begriffsbestimmungen auf innerstaatliches Steuerrecht

Einwirkung abkommensrechtlicher Begriffsbestimmungen auf innerstaatliches Steuerrecht

BFH, Urteil vom 20.07.2016 – I R 50/15

Inhaltsübersicht

  • Sachverhalt
  • Aus den Gründen

Der in § 9 Nr. 3 GewStG verwendete Begriff der Betriebsstätte bestimmt sich nicht nach der Definition des jew. einschlägigen DBA, sondern nach innerstaatlichem Recht (Bestätigung von BFH, Urteil vom 05.06.1986 – IV R 268/82, BStBl. II 1986 S. 659 = RS0739717; Abweichung von AEAO zu § 12 Tz. 4; BMF-Schreiben vom 31.01.2014, BStBl. I 2014 S. 290 = DB 2014 S. 511, zuletzt geändert durch BMF-Schreiben vom 26.01.2016, BStBl. I 2016 S. 155 = VA1190696).

Normenkette/referenzierte Vorschrift(en)

AO § 2 Abs. 1, § 12

GewStG § 2 Abs. 1, § 7 Satz 1, § 9 Nr. 3

KStG § 8 Abs. 1

DBA-Türkei 1985 Art. 5

Sachverhalt

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob ein Einkaufsbüro in der Republik Türkei (Türkei) als nicht im Inland belegene Betriebsstätte i.S.v. § 9 Nr. 3 GewStG in der für die Streitjahre

DB 42/2016 S. 2453>>

(2004-2010) geltenden Fassung anzusehen und dementsprechend der Gewerbeertrag zu kürzen ist.

Die Klägerin, eine GmbH